Am Elften im Elften

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Zu meiner größten Verwunderung wurde ich gestern der Tatsache gewahr, dass der 11.11. nicht nur für uns Kölner eine besondere Wertigkeit besitzt. Denn wie man staunend feststellen durfte, wird an diesem speziellen Datum weltweit das Alleinsein gefeiert und das finde ich wirklich mehr als kurios. Für mich fühlte sich die Tatsache, dass ich Single bleiben musste, schon immer so an, als gehörte ich zu den Ungeliebten und das ist etwas, das ich eigentlich eher nicht besingen würde. Vom Leben vergessen worden zu sein und von den Menschen unbeachtet, das schmerzt mich mehr, als ich es je in Worte fassen könnte. Und selbst wenn tausend Leute sagen, dass es auch sein Gutes hat, bleibt es für mich doch immer nur das, was ich dabei schon seit Kindestagen fühlte, nämlich eine unerträgliche Einsamkeit. Leider bin ich von meiner Art her nicht unbedingt kompatibel mit Jedermann und da auch mein Herz längst seine eigene Wahl traf, muss ich mich in dieser Hinsicht vom Leben geschlagen geben. Aber glücklich bin ich damit nicht, zumal ich schon als Kind von extrem zugewandtem Wesen war. Ich war so liebebedürftig, dass es meiner Mutter sehr schnell zu viel wurde mit mir und das gab sie mir auf ihre unnachahmliche Weise auch überdeutlich zu verstehen. Seit dieser Zeit habe ich diesbezüglich einen heftigen Knacks weg; da ich mich zudem in so ziemlich allen Belangen des Lebens immer nur als "Zuviel" empfand, knirscht es auch an anderen Stellen leider noch ziemlich im Gebälk.
Als der Himmel vor einigen Jahren entschied, mir umfängliche Einsicht in mein Herz zu gewähren, war ich über den dort fest etablierten Hausherren zunächst mehr als überrascht. In tausend Jahren hätte ich mir das nicht vorstellen können; denn was will man mit einem, der vom Menschen zum Produkt wurde und daher nur um sich selber kreist? Und wie der sich immer anzieht! Von seiner weiterhin ungestümen Respektlosigkeit ganz zu schweigen. Wenn man dann jedoch aufrichtig in sich selber horcht, könnte man seinem Spiegel begegnet sein; denn auch ich war schon immer das Maß der Dinge für mich selbst. Und dass auch ich lange Zeit mit schlechter Kleidung glänzte, konnte vor der Welt nur durch meine geschickte Art der Kombination verborgen bleiben. Was also will ich meinem geschätzten Gegenüber vorwerfen, das ich mir nicht selber ankreiden müsste? Immerhin besitze ich inzwischen sogar "Meine eigene Hose" und darüber bin ich mehr als froh. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass mein kostbarer Körper sich am wohlsten fühlt, wenn ihn nichts einschränkt und daher trage ich mittlerweile am liebsten Umstandsmode. Das sind die besten Hosen, denn wenn der Bund bis unter den Busen reicht; diesen gar mit einschließt, dann ist das so ein wunderbares Gefühl von Nonchalance und darauf werde ich im Leben nicht mehr verzichten wollen. Mein massereicher Bauch bleibt ja doch, wie er ist und wenn man von der Optik mal absieht, dann hat das durchaus seinen eigenen Reiz (ist die Figur erst ruiniert, dann schmaust es sich ganz ungeniert). Weil zudem die Scham die Seiten wechseln muss, bin ich tatsächlich nicht länger bereit für die Rolle der Auszugrenzenden.

Abschließend möchte ich noch eine Warnung aussprechen, die möglicherweise speziell im nassen Herbst eine größere Aktualität besitzt. Und zwar geht es um den Gebrauch von Nasenspray. Leute, fangt bloß nicht damit an! Es ist nämlich tatsächlich so, dass man mit der Zeit immer mehr davon braucht und das ist schlimmer, als gelegentlich zu schnaufen. Bei mir ist die Sache leider schon soweit eskaliert, dass mein letzter Einkauf in der Online-Apotheke bereits eine größere Menge des wertvollen Wassers beinhaltete (6 Flaschen) und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich noch in diesem Winter nachbestellen werde. Wie konnte das bloß so weit kommen mit mir? (LOL) Selbst das Kiffen ist bei mir nie so ausgeufert, denn wenn man breit ist, dann ist man breit. Nasenspray hingegen kann man immer nachschießen und je öfter man es tut, desto besser wird es (Alter Schwede - das zischt aber wieder schön!). Also ihr Lieben, ihr wisst Bescheid: Finger weg vom guten Stoff, sonst ist am Ende nichts mehr da für mich. Angeblich soll es aktuell zwar noch genug davon geben, aber weiß man, wie lange das reicht? Haben ist jedenfalls immer besser als brauchen und dass mein liebster Counterpart tatsächlich aussieht wie mein erster Ehemann, bedeutet nicht, dass ich schon mal verheiratet war. Ich bin lediglich in der glücklichen Lage, bereits am Mittwoch sagen zu können "Endlich Wochenende!" und daher verabschiede ich mich für heute in selbiges. Bis bald und ganz viel gute Laune von der singenden Autorin (samt Hund).

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Zweifle nicht an dir selbst. Zweifle an denen, die dieses Gefühl in dir auslösen.

Randy Newman - Its a jungle out there

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